Vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe Ihres Schach Magazin 64 und natürlich verrät schon das Titelbild einiges über den aktuellen Inhalt. Der Name des jungen Mannes ist Ihnen wahrscheinlich schon untergekommen und Sie werden sich erinnern, dass Praggnanandhaa Rameshbabu (manchmal in Kurzform als „Pragg“ wiedergegeben) seinerzeit dem Rekord als jüngster Großmeister der Schachgeschichte nachjagte. Dieses Ziel hat er knapp verfehlt, in der Versenkung ist er danach jedoch nicht verschwunden. Es gibt ja noch weitere rekordverdächtige Ziele, zum Beispiel der Titel des Weltmeisters.
Mit der Überwindung seiner mangelnden Motivation hat Magnus Carlsen die Geschichte neu geschrieben. Endlich war es ihm in Baku gelungen, eines der wenigen großen Turniere zu gewinnen, das in seinem Lebenslauf fehlte – den Weltpokal. „Dass ich in diesem Jahr in den klassischen Partien so schlecht performed (abgeschnitten) habe, hat den Druck erhöht“, sagte Carlsen nach seinem Sieg, „das hat mich dazu gebracht, in Baku teilzunehmen. Wenn klar gewesen wäre, dass ich der beste klassische Spieler der Welt bin, hätte ich wahrscheinlich nicht gespielt. Dass ich dieses Turnier [endlich] gewinnen konnte, sagt aber nichts darüber aus, ob ich das Kandidatenturnier mitspielen werde!“
Wenn es um schachspielende Frauen geht, ist das nur 3,7 Millionen Einwohner zählende Georgien eine Weltmacht. Nicht zum ersten Mal werden in diesem Land auf dem Kaukasus Siege von Frauenschachteams gefeiert. In früheren Jahrzehnten war das sogar eher die Regel als die Ausnahme. Ein kurzer Blick zurück: Nona Gaprindaschwili, Weltmeisterin von 1962 bis 1978, und Maja Tschiburdanidse (1978 bis 1991) stammen aus Georgien und beiden gelang es, als erste Frauen den Titel eines Großmeisters nach den strengeren Kriterien für die Männer zu erreichen.
Vor etwas mehr als einem halben Jahr lud Wadim Rosenstein zum ersten Superturnier nach Düsseldorf. Der Unternehmer sponserte das WR Chess Masters, ein elitäres Einladungsturnier vom Feinsten. Dieses Event hatte noch den Stempel des Privaten, im Netz konnte die weltweite Schachgemeinde die Stars im Livestream verfolgen. Rosenstein will mit seinem Engagement den Schachstandort Düsseldorf und Deutschland stärken und generell Schach promoten. Ein weiteres Event in größerem Rahmen, ein Schnellturnier mit vielen Stars, Titelträgern aber auch Amateuren zugleich war damals schon annonciert.
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